Psalm 82 (LXX 81) und seine frühchristlichen Deutungen (Diplomarbeit)
Zur Person
Christian GERS-UPHAUS; Dipl.-Theol.; geboren 1984; Studium der Katholischen Theologie sowie der Antiken Kulturen des östlichen Mittelmeerraums in Münster und Rom; Stipendiat in der Grundförderung der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk; 2012 Diplom in Katholischer Theologie, 2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt „Die Rhetorik des Monotheismus im Römischen Reich“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, 2015 Master in Antike Kulturen des östlichen Mittelmeerraums, derzeit Promotion in Katholischer Theologie an der Universität Münster.
Zur Arbeit
Die Diplomarbeit „Psalm 82 (LXX 81) und seine frühchristlichen Deutungen“, die unter der Betreuung von Prof. Dr. Dr. Alfons Fürst an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Jahre 2011 angefertigt wurde, entstand aus dem Wunsch heraus, die Fachgebiete Exegese (Altes sowie Neues Testament) und Alte Kirchengeschichte zu verbinden. Dabei erwuchs die konkrete Beschäftigung mit diesem Psalm als einem der „spektakulärsten Texte des Alten Testaments“ (Erich Zenger) in der Auseinandersetzung mit der aktuellen Debatte um den Monotheismus, in der er eine zentrale Rolle spielt.
Nach einleitender Klärung der alttestamentlichen Grundlagen und Hintergründe untersucht die Arbeit zunächst die jüdischen Verwendungen des Psalms in der Septuaginta (LXX 81) und in Qumran (11QMelchisedek). Im Anschluss daran widmet sie sich schwerpunktmäßig dessen christlicher Rezeption, angefangen von der einzigen Referenzstelle im Neuen Testament (Johannes-Evangelium) bis hin zu ausgewählten Autoren der Alten Kirche, die getrennt nach Einzelversauslegungen (Justin, Irenäus, Clemens; Tertullian, Cyprian, Novatian) und Psalmenkommentaren (Eusebius, Theodoret; Hieronymus, Augustinus) betrachtet werden. Die Studie zeigt dabei drei verschiedene Verständnismodelle auf, die der Psalm im Rahmen seiner Rezeption erfährt (christologisch, anthropologisch, eschatologisch).
Die Arbeit ist unter dem Titel "Sterbliche Götter - göttliche Menschen. Psalm 82 und seine frühchristlichen Deutungen" als Nr. 240 in den Stuttgarter Bibelstudien publiziert.
Petrus Alexandrinus. Studien zum historischen und theologischen Ort des Zweiten Petrusbriefes
Zur Arbeit
2 Petr, dessen Existenz erst von Origenes zweifelsfrei bezeugt wird, gilt aufgrund seines scheinbar kaum näher bestimmbaren historischen Kontextes in der neutestamentlichen Exegese als „text without a home“ (Michael Gilmour). Durch die intensive Analyse der Beziehungen des 2 Petr zu anderen petrinischen Pseudepigraphen des frühen Christentums und die umfassende Überprüfung (möglicher) früher Spuren einer Rezeption dieses Briefes gelangt W. Grünstäudl zur These, 2 Petr sei als Text des alexandrinischen Christentums in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts entstanden. Für die weitere exegetische Arbeit am 2 Petr sind dabei vor allem die Nachweise einer literarischen Abhängigkeit des 2 Petr von der griechisch-äthiopischen Petrusapokalypse und der theologischen Nähe zum Umfeld des Clemens von Alexandrien von besonderer Bedeutung.
Zur Person
geb. 1977 (Leoben/Österreich), Studium der Katholischen Fachtheologie (Diplom: 2000) und der Katholischen Religionspädagogik (Diplom: 2007) an der Universität Wien, Lehrkraft für Katholische Religion an mittleren und höheren Schulen (2004–2008), wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Katholische Theologie im Fachbereich 6 der Universität Koblenz-Landau (2008–2013), seit März 2013 Akademischer Rat am Institut für Katholische Theologie der Bergischen Universität Wuppertal