Hebräische Textvorlage oder spätere Textentwicklung? Untersuchungen zur Textgestalt der Vetus-Latina-Fragmente des Jeremiabuchs und deren Lesartdifferenzen gegenüber der alexandrinischen und masoretischen Textform (Dissertation)
Zur Arbeit
Der Codex Wirceburgensis (LaW) als wichtigster Vetus-Latina-Zeuge zum Jeremiabuch weist eine gegenüber seinem Quelltext erheblich kürzere Textgestalt auf. Die Erklärungsversuche reichen von seiner Einstufung als korrupt bis zu der Annahme, dass er insgesamt eine gegenüber LXX prioritäre Textform repräsentiert. Die prämierte Untersuchung überprüft die Lesartendifferenzen von LaW sowie weiterer wichtiger Zeugen gegenüber LXX und MT auf ihren textkritischen Wert und zeigt auf, dass diese global weder als korrupt eingestuft werden können noch eine gegenüber LXX prioritäre Textform aufweisen, sondern größtenteils eine bedeutsame innergriechische oder innerlateinische Textentwicklung widerspiegeln.
Zur Person
Jahrgang 1964, studierte in Eichstätt, Regensburg, Trier und München Religionspädagogik und Kath. Theologie. Als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Biblische Exegese (Altes Testament) der Universität Regensburg betreute er ein Projekt der Fritz-Thyssen-Stiftung zum Elija-Elischa-Zyklus (2 Kön 1 und 8). Seit 2001 ist er als Religionslehrer an der Staatlichen Fachoberschule in Landshut tätig. 2012-2015 Promotionsstudium mit Abschluss der Dissertation an der LMU München.
„Und Gideon starb in einem guten Greisenalter.“ Untersuchungen zu den hebräischen und griechischen Texttraditionen in Ri 6–8 unter Einbeziehung des jüdisch-hellenistischen und frühen rabbinischen Schrifttums
Zur Person
geboren 1985; 2004-2009 Studium der ev. Theologie, Hebraistik, Judaistik und Assyriologie an der Kirchlichen Hochschule Bethel (Bielefeld), der CAU Kiel, Uppsala universitet (Schweden) und Göttingen; 2009-2014 Promotionsstipendiat der Graduiertenförderung des Landes Schleswig-Holstein (2009) und Promotionsstipendiat des Ev. Studienwerkes Villigst e.V. (2010-2014); 2015 Promotion zum Dr. theol. auf Grund der mit summa cum laude bewerteten Dissertation „‚Und Gideon starb in einem guten Greisenalter‘. Untersuchungen zu den hebräischen und griechischen Texttraditionen in Ri 6-8 unter Einbeziehung des jüdisch-hellenistischen und frühen rabbinischen Schrifttums“; 2014-2016 Lehraufträge in Hamburg und Kiel; 2015 Promotionspreis der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft (SHUG); 2015 Fakultätenpreis der CAU Kiel für herausragende Dissertationen; seit 2014 Vikar in der Lippischen Landeskirche.
Auslegung der Perikope von der Feigenbaumverfluchung in Ephraems Kommentar zum Diatessaron (Masterarbeit)
Zur Person
Jahrgang 1989; Studium der Mathematik, Katholischen Theologie und Antiken Kulturen des östlichen Mittelmeerraums in Münster und Jerusalem; 2015 Master of Education (katholische Religionslehre und Mathematik) sowie Master of Arts (Antike Kulturen des östlichen Mittelmeerraums), seit 2016 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Zeit- und Religionsgeschichte des Alten Testaments der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster